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Quelle Lead and follow (dance) - Wikipedia Im Paartanz werden die Partner als Führender und Folgender bezeichnet. Im Deutschen verwendet man die Worte Herr und Dame, "der Herr führt" und "die Dame folgt". Die Worte Herr und Dame sind dabei als Rollenbezeichnungen zu verstehen, Männer können auch als Dame, Frauen auch als Herren tanzen. Da gibt es keine dagegensprechenden Bestimmungen. Derjenige, der führt, bestimmt, wie der Tanz verläuft. Er bestimmt die Figuren und Schritte, die getanzt werden, und wie der Folgende sich bewegen wird. Der Folgende folgt dem Führenden. Damit beide miteinander darüber in verbindung stehen, was und wie sie tanzen wollen und tanzen werden, ist Verbindung nötig. Fortgeschrittene Tänzer verstehen vielerlei Hinweise von ihren Tanzpartnern und geben ihr Feedback an den Führenden zurück, so daß er ihre Tanzkünste mit in seine Führung und Gestaltung des Tanzes einbeziehen kann. Wer die Rolle des Herrn erst noch lernt, wird versuchen müssen 99% des Tanzes zu kontrollieren. Man sagt, daß ein guter Tanzherr knappe 51% des Tanzes kontrolliert, und nahezu gleichviel der Dame ermöglicht, ohne sie zum Führen zu bringen. Die Dame tanzt ihre eigenen Schritte in der Weise, wie sie es für richtig erachtet, im Rahmen der Möglichkeiten die ihr der Herr dazu bietet.
Herr und Dame tanzen unterschiedliche Schritte. In Tanzhaltungen, in denen sich beide gegenüberstehen, spiegelt die Dame meist die Schritte des Herrn: tanzt er einen Schritt mit rechts, tanzt sie einen mit links, geht er vorwärts, geht sie rückwärts.
Für gewöhnlich beginnt der Herr eine Bewegung, indem er sein Körpergewicht leicht verschiebt - das führt dann zu einer Bewegung, die seinen Körper und damit seine Arme und Beine bewegt. Eines der Ziele des Paartanzens ist es, sich so zu bewegen, wie es ein Mensch alleine nicht könnte. Zusammen Tanzen nennt man dieses Ziel. Es erfordert, daß sich beide Partner enormes Vertrauen entgegenbringen und sich ganz auf die Bewegung des Anderen einlassen.
Mit dem Körper oder mit den Armen Führen
Mit dem Körper wird geführt, wenn der die Bewegung vom Körper des Herrn aus geht, was seine Arme bewegt und die Führung an die Dame übermittelt. FührungstechnikDer Herr muß der Dame die Bewegungsrichtung mitteilen. Da typischerweise die rechte Hand des Herrn auf der linken Schulter der Dame liegt, kann er sie damit leicht zu sich ziehen (bedingend, daß die Dame den Rahmen nicht aufgibt), um sie zur Vorwärtsbewegung zu bringen. Wenn die Dame sich leicht in den Arm des Herrn zurücklehnt, wird jede Vorwärtsbewegung des Herrn sie sofort in eine Rückwärtsbewegung bringen, noch bevor sie die Bewegung bewußt gespürt hat. Zum Rahmen als Führungshilfsmittel gehört als zweites die linke Hand des Herrn in Verbindung mit der rechten Hand der Dame. Hier dürfen sich beide nur sehr leicht fassen. Feste zupacken ist als Warnsignal in Gefahrensituationen auf der Tanzfläche reserviert, und sollte beide Partner zum sofortigen Stillstand bringen.
Der dritte Führungspunkt ist Hüftkontakt [1] (Tuchfühlung). Den gibt es allerdings in vielen Lateintänzen wie Rumba, Cha Cha Cha und auch im Tango Argentino nicht, da man in offener Tanzhaltung tanzt. Weitertanzen nach MißverständnissenEs kann beim Tanzen zwischen Herr und Dame schon mal zu Mißverständnissen kommen. Dann soll man nicht miteinander Ringen oder sich durchsetzen wollen, und auch nicht den Tanz unterbrechen. Je nach Tanz gibt es verschiedene Techniken, was da zu tun ist, hier sind ein paar der bekannteren Tricks:
Hindernisse vermeidenHerr und Dame sollen beobachten, was im Rücken des Partner vorgeht. So können Unfälle durch Zusammenstöße vermieden werden. Falls nötig, soll die die Dame in diesem Fall Zuvorkommen, oder mit ihre rechten Hand die Linke des Herrn stark drücken, als Notsignal um stehen zu bleiben. Die Herren sollten diese Signale erwarten lernen. Wird es zu eng, sollten der Herr die gefaßten Hände links nach unten nehmen, um sich und den anderen mehr Platz zu schaffen. Tanzrichtung und Tanzflächenregeln einhalten
In Tänzen mit Tanzrichtung kann die Dame auch einfach stehen bleiben und mit ihrem Körper den ihres Herrn stoppen. In offener Position wie in Swingtänzen oder im Lateintanz ist Augenkontakt zum Partner sehr wichtig, um die Verbindung zum Partner zu halten. Macht er oder sie plötzlich ein angespannt besorgtes Gesicht? Überfüllte TanzflächenSelbstverständlich tanzt man nur noch ganz kleine Schrittchen, vor allem wenn es rückwärts geht. Am besten tanzt man als Herr gar nicht mehr rückwärts, und wenn, dann ausschließlich in Tanzrichtung. In offener Position steht man dann näher zusammen als sonst. Folgen mit vielen Richtungsänderungen tanzt man hier lieber nicht, es sei denn, man weiß sie an jeder Stelle abzubrechen. [1] im Standardtanz (z. Bsp. Standard Tango) evtl. zusätzlich auch noch Brustkontakt, im Balboa ebenso, im Shag aber nur Brustkontakt, damit trotz engster Tanzhaltung die Hüfte völlig frei beweglich bleibt. Entführen
(Engl. Hijacking) Synkopieren
(Engl. Syncopation) Zuvorkommen
(Engl. Backleading oder Anticipation) Während das stark nach dem Entführen klingt, gibt es da doch den Unterschied, daß bewußt und absichtlich entführt wird (das tun eigentlich auch nur sonst wirklich gut folgende Damen), um beiden beim Tanzen Freude zu machen und tatsächlich dann auch zu Führen. Wohingegen Zuvorkommen meist ein ungewollter Tanzfehler ist, der den Herrn in der Führung ungewollt behindert, und nicht wirklich selbst führt. Manche Formen des Zuvorkommens sind allerdings auch gar nicht schlecht, wenn sie im Sinne der /Synkopierung/ funktionieren, etwa mehrfache Drehungen zu tanzen wo doch nur eine einfache geführt wurde, solange dabei der Herr nicht gefährdet wird. (Der genannte Fall heißt Zuvorkommen und nicht Synkopieren, davon ausgehend, daß er nicht auf die gleiche Anzahl Taktschläge oder Zähler zu tanzen ist, sondern mehr Zeit braucht, als die Führung vorgesehen hatte.) Zuvorkommen wird dringend erwünscht, wenn es helfen kann, einen Unfall auf der Tanzfläche zu vermeiden! Siehe Tango Argentino, Lindy Hop, Swing, Verbindung, Tanzen zur Musik, Tanzen |